Übersäuerung, ein Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht
Für die optimale Funktion des Körpers ist es wichtig den Säuregrad des Blutes im Gleichgewicht halten zu können. Der pH Wert des Blutes ist abhängig von der Menge basischen und sauren Abfallstoffen welche sich im Blut befinden, daher kommt auch der Ausdruck Säure-Basen-Gleichgewicht. Der pH wert des Blutes muss zwischen 7,35 und 7,45 liegen und ist hiermit „leicht basisch“.
Natriumbikarbonat, der basische Puffer des Körpers
Unser Leben und unsere Gesundheit basieren auf der Erhaltung unserer inneren Umgebung. Die kontinuierliche Aufrechterhaltung des richtigen Zuckergehalts im Blut hat genau wie die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts oberste Priorität. Wenn der Zuckergehalt durch Insulinproduktion aufrechterhalten wird, versucht der Körper, das Blut durch die Produktion von Natriumbicarbonat leicht basisch zu halten. Dies geschieht durch die Nieren und die Bauchspeicheldrüse.
Der Basische Puffer des Körpers verliert an Kraft je älter wir werdenDr. Lynda Frassetto entdeckte 1996 an der University of California in San Francisco, dass mit zunehmendem Alter, beginnend mit dem 45. Lebensjahr, der grundlegende Bicarbonatpuffer im Blut abnimmt. Im Alter von 90 Jahren verlieren wir 18% der Bicarbonate in unserem Blut (siehe Abbildung 1). Das scheint nicht viel zu sein, führt aber zu einer zunehmenden Versäuerung in unserem Körper.
Eine unzureichende Menge an Bikarbonaten in unserem Blut verringert die Fähigkeit, die sauren Abfallprodukte, die unser Körper produziert, zu neutralisieren und auszuscheiden. Da der Körper die Säuren nicht genug puffern und ausscheiden kann, speichert er sie. Die sauren Abfallprodukte treten an verschiedenen Stellen in unserem Körper (Knochen, Gelenke, Muskelgewebe, Bindegewebe) als Cholesterin, Fettsäuren, Harnsäure, Harnsäure, Sulfat, Phosphat und Nierensteine ​​auf. Die Ablagerung von Säuren ist einer der Hauptursachen für alle Arten von chronischen Krankheiten. Im Durchschnitt werden Symptome von hohem Blutdruck, Gicht, Arthrose, Fibromyalgie, Psoriasis und vielen anderen degenerativen Säurestörungen schon ab einem Alter von ungefähr 45 Jahren wahrgenommen. Fig. 1, Graphik B des Journal of Gerontology (Journal of Gerontology): BIOLOGICAL SCIENCES, 996, Vol. 51A. Nr. 1, B91-B99. Dr. Lynda Frassetto von der University of California, San Francisco Natriumbikarbonat, der basische Puffer des KörpersNatriumbicarbonat ist der basische Puffer in unserem Blut. Im Blut befindet sich sowohl ein basischer als auch ein saurer Puffer, der den pH-Wert des Blutes kontinuierlich überwacht, um einen konstanten Blut-pH-Wert von 7.365 aufrechtzuerhalten. Wenn das Blut zu basisch wird, senkt der Säurepuffer den pH-Wert, und wenn das Blut zu sauer wird, erhöht der basische Puffer den pH-Wert. Basische Puffer bestehen aus Bicarbonat (HCO3-) welche mit basischen Mineralien gepaart sind. Beispiele sind Natriumbicarbonat (NaHCO 3), Kaliumbicarbonat (KHCO 3), Calciumbicarbonat (Ca (HCO 3) 2) und Magnesiumbicarbonat (Mg (HCO 3) 2). Der Säurepuffer besteht hauptsächlich aus Kohlensäure (H2CO3), einer Kombination aus Wasser und Kohlendioxid. Vollständig verbrannte Kohlenhydrate werden zu Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O), daher fehlt es nicht an Säurepuffern im Blut. |
Die Abnahme des Natriumbicarbonats stellt sicher, dass das Blut den richtigen Säuregrad aufrechterhält (pH 7,365). Der Säuregehalt des Blutes kann sich nur innerhalb einem kleinen Radius bewegen, um den Körper am Leben zu erhalten. Wenn die Menge an saurem Abfall im Blut größer ist, als die Bicarbonate puffern können, geht der Körper zu anderen "intelligenten" Überlebensmechanismen über:
- Der Körper bindet den überschüssigen Säureabfall mit basischen Mineralien. Basische Mineralien werden vom Körper aus den Knochen, Zähnen, Nägeln, Haut, Haaransatz und dergleichen extrahiert, um sich mit überschüssigen Säuren zu verbinden. Diese Bindung erzeugt "saure Salze", die an verschiedenen Stellen im Körper gespeichert werden können. Die Versauerung führt daher auch zu einem strukturellen Abbau wichtiger Mineralstoffdepots.
- Der Körper verarbeitet die flüssigen säure Abfälle in zu Kristalle, also wird z.B. überschüssige Harnsäure vom Körper in Harnsäurekristalle umgewandelt, welche wiederum zu Gicht führen können.
- Der Körper speichert Feuchtigkeit, um die Konzentration der Säuren im Körper zu senken. Durch das Speichern von Feuchtigkeit an Stellen des Körpers, an denen flüssige Säuren deponiert wurden, wird die Konzentration dieser Säuren niedriger. Eine niedrigere Konzentration bedeutet, dass der Säuregehalt an diesen Stellen verringert wird, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Bei älteren Menschen sieht man oft, dass in den Unterschenkeln und Füßen viel Feuchtigkeit gespeichert wird, dies ist ein Zeichen dafür, dass dort viel saurer Abfall gelagert wird.
Durch diese Überlebensmechanismen erhält der Körper kurzfristig das Säure-Basen-Gleichgewicht bei, was jedoch zu allen Arten von Übersäuerungsbeschwerden und Störungen (Indikationen) wie Arthrose, Gicht, Bluthochdruck, Kalknägel, Sodbrennen, Fibromyalgie führt.